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Infoveranstaltung am 17.2.24 „Am Lutz“ in Hirzenhain

An diesem Samstag waren wir zusammengekommen, um uns bei Erbsensuppe und Getränken über unser ambitioniertes, gemeinsames Projekt „Unser Hirzenhainer Dorfladen“ als Genossenschaft auszutauschen.

Der Himmel mag grau gewesen sein, aber die Stimmung war alles andere als das. Die Infoveranstaltung war ein voller Erfolg, und über 100 Leute waren Teil davon. Es war ein Tag, der den Gemeinschaftsgeist widerspiegelte, der Hirzenhain ausmacht.

Gemeinsam für die Zukunft

Mit Lächeln, Gesprächen und einem regen Austausch von Ideen fühlte sich der Nachmittag fast wie ein großes Familientreffen an. Und wie es in jeder guten Familie der Fall ist, kam auch ein Moment des Stolzes: Eine unserer Mitbürgerinnen, Christa Schwarz, die mit einem leuchtenden Blumenstrauß überrascht wurde, hatte gerade den 300. Anteil für unser Projekt unterschrieben. Noch steht der Dorfladen nicht, aber die Absichtserklärungen liegen bereit, und die Unterschriften darauf sind unser Fundament.

Worte, die verbinden

Herr Thomas Plessl von der Gutkauf Vertriebsleitung und Melanie Bonorden vom Dorfladen-Arbeitskreis hielten eine Eröffnungsrede, die bei vielen die Zuversicht weckte, dass dieser Dorfladen mehr als nur ein Geschäft sein wird – ein sozialer Treffpunkt, ein Symbol für Selbstbestimmung und ein Zeichen dafür, dass auch kleine Orte Großes bewegen können. Danach standen Herr Plessl und der Hirzenhainer Dorfladen-Arbeitskreis zu Rede und Antwort bereit.

Was kommt als nächstes?

Die Samen sind gesät, jetzt gilt es, sie zu hegen und zu pflegen. Der nächste Schritt ist die Gründung einer Genossenschaft. Dies wird uns ermöglichen, Verträge zu schließen und den Dorfladen von der Idee in die Realität zu überführen. Wir stehen am Anfang einer Reise, die uns allen zeigt: Gemeinsam können wir alles erreichen.

Hirzenhain, ein Dorf das zusammenhält

Die Veranstaltung „Am Lutz“ war mehr als ein Treffen – sie war ein Versprechen an uns selbst. Ein Versprechen, dass wir in Hirzenhain nicht nur nebeneinander, sondern miteinander leben wollen. Wir blicken voller Zuversicht in die Zukunft und wissen, dass jeder einzelne Anteil, jedes Lächeln und jede helfende Hand uns unserem gemeinsamen Ziel näherbringt: Ein Dorfladen, der von uns allen getragen wird.

Herzliche Grüße und vielen Dank für die rege Teilnahme, euer Hirzenhainer Dorfladen-Arbeitskreis!


Besuch in Crainfeld

Am 3. Februar machten sich Ute Blöcher, Melanie Bonorden und Sabine Frech vom der Arbeitsgruppe Hirzenhainer Dorfladen auf den Weg ins 120km entfernte Crainfeld. Dies ist ein kleiner Ortsteil der Gemeinde Grebenhain im Vogelsbergkreis. Das Ziel der Fahrt: Einholung von Informationen, Ideen und Tipps, die bei der Planung und Organisation rund um den kommenden Dorfladen wichtig werden könnten.

Dort wurde 2022 ein Dorfladen eröffnet, nachdem die vorherigen Betreiber den Laden aus Altersgründen geschlossen hatten. Ähnlich wie in Hirzenhain war der Betreiber auch der Bäcker. Crainfeld hat im Gegensatz zu Hirzenhain nur eine Einwohnerzahl von 400 Personen, außerdem findet sich in nur 1km-Entfernung ein Supermarkt. Trotzdem war der Wunsch nach einem Ort für die Nahversorgung und Kommunikation so groß, dass sich eine Initiative gegründet hat, um einen Dorfladen zu gründen. Da die Situation in Hirzenhain vergleichbar ist, wurde relativ spontan beschlossen, sich mit den Gründern in Crainfeld in Verbindung zu setzen.

Die Beschreibung der Vorarbeiten, bis es zur Ladenöffnung kommt, hat die Besucher in ihrem Ausmaß etwas überrascht. Schnell wurde erkennbar, dass man einen langen Atem braucht und viele Hände, die ineinandergreifen müssen, um ein solches Projekt erfolgreich auf die Beine zu stellen Es müssen viele verschiedene Arbeiten zeitgleich erfolgen, da vieles ineinandergreift. Klar und deutlich wurde, dass Manpower gebraucht wird. Leute die alle das gleiche Ziel verfolgen – nämlich ein funktionierendes Geschäftsmodell auf die Beine zu stellen. Es werden Personen gebraucht, die eine Festanstellung anstreben aber auch Ehrenamtliche, damit der Dorfladen auf lange Sicht bestehen bleibt. Dies gilt nicht nur für den Verkauf, sondern insbesondere auch für die Buchhaltung, Vorstandsämter und Aufsichtsratsmitglieder.

Fazit des Besuches:

  • Nach dem Besuch wird ein großer Respekt vor der Aufgabe empfunden und es ist nur mit vielen „Mitmachmenschen“ realisierbar. Da heißt es „mutig voran“.
  • Die Einwohner bzw. Genossenschaftsmitglieder müssen sich mit dem Laden identifizieren und ihn wertschätzen.
  • Es wird nicht schnell gehen, wenn Fördergelder beantragt werden sollen. Hierfür müssen viele bürokratische Hürden genommen werden.
  • Wenn so ein Projekt in einen 400-Seelen-Ort möglich ist, dann sollten wir es mit 1900 Einwohnern auch stemmen können.
  • Es werden Viele gebraucht, aber mit Vielen kann man viel erreichen.